01.06.2019
Dip Dye: Holzdosen mit der Trendtechnik gestalten
Mal kurz in den Farbtopf getaucht: Dip Dye (englisch für "tauchfärben") ist ein neuer Trend, der seinen Ursprung beim Friseur hat. Hier werden die Haarspitzen in einem anderen Farbton gefärbt als der Rest der Haare – gerne in ausgefallenen Farben wie pink oder blau! Mit Dip Dye sehen aber nicht nur die Haare außergewöhnlich aus, die Technik lässt sich auf viele andere Gegenstände anwenden: Wir von Mein RothStift zeigen Ihnen, wie man die Methode imitiert und wunderschöne Holzdosen gestaltet.
Dip Dye sieht wunderbar nachlässig aus, so als ob Sie mal kurzentschlossen die Holzdosen in einen Farbeimer getaucht hätten. Das können Sie auch tun - allerdings brauchen Sie dazu einen ziemlich großen Topf und viel Farbe würde am Ende übrigbleiben. Wir von Mein RothStift gehen etwas sparsamer vor und imitieren die Technik ganz einfach - es ist gar nicht so schwer, probieren Sie es aus!
Das brauchen Sie für Holzdosen im Dip Dye-Look
Um hübsche Deko zu gestalten, brauchen Sie Holzdosen als Basis, Acrylfarbe, Pinsel, Wasser und Wasserbecher zum Anmischen, Abklebeband oder Maskingtape, eventuell Stempel und Stempelkissen, zum Beispiel von HEYDA, eine Arbeitsunterlage und: viel Zeit. Jede Schicht muss nämlich gut trocknen, bevor Sie die nächste auftragen können. Ganz viel Kreativmaterial finden Sie natürlich in unserem Geschäft in Leipzig.
So bereiten Sie die Holzboxen vor
Umwickeln Sie die Holzdosen mit Abklebeband oder Maskingtape, das sich leicht wieder abziehen lässt. Das Band sorgt dafür, dass ein sauberer Farbrand auf der Dose entsteht. Lassen Sie das Tape schräg oder in Bögen über das Holz laufen, so entsteht der natürlich-spontane Eindruck, Sie hätten die Dose in die Farbe getaucht. Mögen Sie es etwas verspielter, können Sie vorher mit verschiedenen Ornamentstempeln Muster auf das Holz bringen. Die Farbe bestimmter Stempelkissen, wie das StazOn von HEYDA, hält auf unterschiedlichsten Untergründen – auch auf Holz. Rühren Sie danach die Farbe an. Sie sollte in der ersten Schicht nicht zu kräftig werden, damit Sie mit den verschiedenen Überlappungen einen schönen Farbübergang erzeugen. Verdünnen Sie die Acyrlfarbe also mit Wasser – aber nicht zu viel! Zu dünne Farbe frisst sich unter das Abklebeband und zieht in den Holzfasern unschöne Muster – die saubere Kante wäre dahin.
Die erste Dip Dye-Schicht auftragen
Jetzt geht es los! Tauchen Sie einen Borstenpinsel in die Farbe, und malen Sie den unteren Teil der Holzdose an. Achten Sie an der Klebebandkante darauf, mit dem Pinsel von oben nach unten zu fahren, sodass keine einzelnen Borsten unter das Tape geraten können, sondern die Kante klar gestaltet wird. Ist die Unterseite rundherum mit Farbe bedeckt, stellen Sie die Dose beiseite und lassen Sie sie gut trocknen – im Zweifelsfall lieber länger als zu kurz! In der Zwischenzeit können Sie weitere Boxen gestalten oder einfach einen Kaffee in der Sonne trinken. Damit die Farbe im Becher nicht antrocknet, können Sie ein wenig Frischhaltefolie darüber spannen.
Weitere Schichten auftragen
Ist die Farbe trocken, können Sie das Klebeband abziehen und überprüfen, ob der Rand tatsächlich sauber verläuft. Kleben Sie für die zweite Schicht wieder Tape auf die Dose, diesmal ein Stück nach unten versetzt und in einer anderen Winkelung als das erste, um optische Spannung zu erzeugen. Rühren Sie die Farbe diesmal etwas dicker an, damit sie sich von der ersten Schicht absetzt. Ganz nach Geschmack können Sie beim gleichen Farbton bleiben oder einen ganz anderen wählen - was auch immer zu Ihnen und Ihrer Wohnung passt! Tragen Sie dann die Farbe wie bei der ersten Schicht auf und lassen Sie sie wieder gut trocknen. Nach demselben Prinzip können Sie nun beliebig viele Farbschichten auftragen. Je nachdem, was Ihnen optisch gefällt und wie viel Zeit Sie für die jeweiligen Trocknungsphasen haben.
Kleiner Farbratgeber
Sie haben Lust, die Dip Dye-Technik anzuwenden, sind aber unschlüssig, was die Farbe betrifft? Wir von Mein RothStift geben Ihnen gerne ein paar Tipps.
- Überlegen Sie sich im Vorfeld, wo die Holzdosen platziert werden sollen. Gibt es in dieser Ecke Ihres Hauses bereits vorherrschende Farbtöne, an denen Sie sich orientieren können?
- Grundsätzlich gilt: Je bunter, desto unruhiger. Im Kinderzimmer können bunte Dip Dye-Schichten toll aussehen, an Ihrem Arbeitsplatz möchten Sie es vielleicht aufgeräumter. Bleiben Sie dann eher bei ein bis zwei Farbtönen.
- Edel und zurückhaltend wirken die Boxen, wenn Sie sehr helle Farbtöne verwenden. Auf dem hellen Holz sieht weiß beispielsweise elegant und schön aus, man muss genau hinsehen, um die unterschiedlichen Schichten zu erkennen. Sie können dasselbe Prinzip auch mit leichter Färbung anwenden: Mischen Sie beispielsweise das Acrylweiß mit einem kleinen Klecks gelb oder grün, so wird ein ganz leichter Farbeindruck erzielt.
- Kontraste mit Stempeln setzen: Stempel, insbesondere mit feinen Ornamentmustern, erzielen einen tollen Kontrast zu den Dip Dye-Schichten. Bestempeln Sie die Dosen (gerne in einem ergänzenden Farbton), bevor Sie die Acrylfarbe auftragen. So schimmern die Stempelmotive noch unter den ersten Schichten hervor - ein toller Effekt!